Für den Kompressionsverband werden gewöhnlich die wenig elastischen Kurzzugbinden eingesetzt, die Verbände mit einem hohen Arbeitsdruck bei geringem Ruhedruck ermöglichen. Langzugbinden hingegen sind sehr elastisch und somit eher geeignet für Verbände mit hohem Ruhedruck, wie z.B. Stütz- und Entlastungsverbände. Es gibt eine Vielzahl von Verbandstechniken. Das korrekte Anlegen eines Kompressionsverbandes ist nicht ganz einfach, kann jedoch durchaus von Patienten oder Angehörigen erlernt werden. Einige wichtige Punkte gibt es grundsätzlich zu beachten (entsprechend der Leitlinie zum phlebologischen Kompressionsverband der deutschen Gesellschaft für Phlebologie):
Ein Kompressionsverband kann nach verschiedenen Techniken angelegt werden. In unserer Darstellung haben wir die Methode nach Pütter gewählt, die sich in Klinik und Praxis bewährt hat. Zunächst wird eine 1. Binde in der Knöchelgegend beginnend entsprechend der Abbildung von innen nach außen bis unterhalb des Knies gewickelt und auf sich selbst mittels Klebestreifen fixiert. Im Anschluss daran wird nun eine 2. Binde ebenfalls in der Knöchelgegend beginnend jedoch gegenläufig, also von außen nach innen bis unterhalb des Knies gewickelt und fixiert. Wichtig zu beachten ist, dass die 2. Binde das Zehengrundgelenk mit einschließt, wie in der Abbildung dargestellt.