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Das Venen-ABC

Das Venen-ABC hilft Ihnen, Begriffe besser zu verstehen, die häufig in Zusammenhang mit Venenerkrankungen verwendet werden.

  • A wie Arterie
    Blutgefäße werden in Venen und Arterien unterteilt. Arterien führen sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in alle Bereiche des Körpers. Nur die Arterien des Lungenkreislaufes enthalten sauerstoffarmes Blut. Die Gefäßwände der Arterien sind fester als die der Venen, da sie einen hohen Anteil an Muskelfasern und einen geringen Anteil an Bindegewebsfasern haben.
  • B wie Besenreiser
    Kleine, sichtbare Venen, welche in der Haut oder direkt unter der Haut liegen. Gelten oft als kosmetisches Problem, können aber Anzeichen für Krampfadern oder eine venöse Abflussstörung sein. Besenreiser sind zum Beispiel mittels Verödung entfernbar.
  • C wie Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)
    Bei einer CVI kommt es zu einer anhaltenden Störung des Blutrückflusses zum Herzen und dadurch zu einer Druckerhöhung im venösen System - insbesondere an den kleinen Venen am Unterschenkel und am Fuß. Ursache ist eine Bindegewebsschwäche, die erblich bedingt sein kann oder erworben, zum Beispiel als Folge einer Thrombose. Meist kommt es zu einem erhöhten Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe. Die Wasseransammlungen verursachen typische Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen und Spannungsgefühl. Neben weiteren Maßnahmen können Präparate mit Extrakten aus Rosskastaniensamen die Gefäßwände abdichten und den Flüssigkeitsaustritt mindern.
  • D wie Duplex-Sonographie
    Spezielle Ultraschall-Untersuchungsmethode, welche Aufschluss gibt über das Ausmaß einer Krampfadererkrankung. Die Doppler-Sonographie macht sichtbar, ob das venöse Blut zum Herzen oder zurück in die Beine strömt. Schmerzlos und unblutig werden so Schwachstellen in den Wänden der Gefäße aufgespürt. Aufgrund solcher Untersuchungen wurde festgestellt, dass bereits etwa 10 Prozent der Zwölf- bis Vierzehnjährigen eine Venenschwäche besitzen! Bei Achtzehnjährigen sind bereits 30 Prozent betroffen.
  • E wie Embolie
    Eine Embolie ist der teilweise oder vollständige Verschluss eines Blutgefäßes durch ein mit dem Blut eingeschwemmtes Blutgerinnsel. Häufigste Form ist die lebensbedrohliche Lungenembolie durch eine Thrombose der tiefen Beinvenen.
  • F wie Fibrinogen
    Fibrinogen wird in der Leber gebildet und spielt eine Rolle bei der Blutgerinnung. Fibrinogen wird in Fibrin umgewandelt und das Fibrin bildet dann das eigentliche Netz, welches die Wunde verschließt. Fibrin wird bei Druckerhöhung in den Venen verstärkt in den Venenwänden eingelagert, weil sich die Venenwände verändern. Dies kann zur Entwicklung einer CVI beitragen.
  • G wie Geschwür
    Bei einem Geschwür - Fachbegriff "Ulcus" - wird die Oberfläche der Haut oder einer Schleimhaut zerstört. Ursache kann zum Beispiel eine Durchblutungsstörung sein. Bei Venenerkrankungen kann sich am Unterschenkel ein sogenanntes Ulcus cruris entwickeln.
  • H wie Herzinsuffizienz
    Eine Herzinsuffizienz besteht, wenn das Herz nicht in der Lage ist, die benötigte Blutmenge zu fördern, die der Organismus benötigt. Es kann zu einer mangelnden Blutversorgung der Körperperipherie und Ödembildung (Wasseransammlungen im Gewebe) kommen.
  • I wie Intima
    Die Wände der Blutgefäße bestehen aus drei Schichten. Die Intima ist die innerste dieser Schichten. Besonderheit: Von der Intima werden die Venenklappen gebildet, welche unter anderem verhindern, dass bereits in Richtung des Herzens transportiertes Blut wieder in die Beine zurücksacken und sich dort stauen kann.
  • J wie Joggen
    Das Wort Joggen ist zwar schon etwas angestaubt, hält sich aber wacker und Joggen ist auch eine prima Sache - falls gesundheitlich alles passt. Für das Joggen bei Venenleiden gilt aber: Zu starke Stöße beim Laufen auf hartem Boden können für vorbelastete Venen mit schwachen Bindegewebsfasern schädlich sein. Bei Venenleiden besser geeignet sind Sportarten wie Walking, Wandern, Schwimmen oder Radfahren.
  • K wie Krampfadern
    Krankhafte Erweiterung oberflächlicher Hautvenen mit Rückstau des Blutes. Mögliche Ursachen für Krampfadern: Erbliche Veranlagung für Venen- und Bindegewebeschwäche, Fehlfunktion der Venenklappen, übermäßiges Stehen und Sitzen, Bewegungsmangel, Übergewicht.
  • K wie Kompressionsstrümpfe
    Kompressionsstrümpfe gibt es in den Stärkeklassen I-IV. Je höher die Zahl, desto höher ist der Druck des Strumpfes. Die Kompressionsklasse I ist geeignet für beginnende Venenschwäche. Die Klasse II ist für die typischen oberflächlichen Krampfadern vorgesehen. Bei Schäden des tiefen oder des Verbindungsvenensystems kann die Klasse III erforderlich werden. Die Klasse IV ist den ganz schweren Beinschwellungen (Ödemen) vorbehalten.
  • L wie Licht-Reflexions-Rheographie
    Untersuchung der Venenklappenfunktion in den Beinen mit Hilfe von Infrarotlicht. Durch Fußbewegungen pumpt die Beinmuskulatur Blut aus den Gefäßen in Richtung Herz. Ein kleines Gerät strahlt Infrarotlicht in die Haut und misst anschließend, wie schnell sich die Venen wieder auffüllen. Je kürzer diese Wiederauffüllzeit ist, desto schlechter ist es um die Venenklappen bestellt. Diese Mess-Methode wird häufig in Apotheken durchgeführt.
  • M wie Mikrozirkulationsstörung
    Störung der Durchblutung und des Stoffaustausches in den kleinsten Blutgefäßen. Eine Mikrozirkulationsstörung sollte behandelt werden, denn mangelnde Versorgung des Gewebes kann im schlimmsten Fall zum Absterben des Gewebes führen.
  • N wie Nichtraucher
    Sollte jeder sein, der gesund bleiben will. Nikotin ist ein Gefäßgift und begünstigt die Entstehung von Krampfadern. Dasselbe gilt für übermäßigen Alkoholgenuss. Betroffene sollten besonders auf längeren Reisen gänzlich auf Nikotin und Alkohol verzichten.
  • O wie Operationsmethoden
    Unbehandelt können Krampfadern langfristig zu "offenen Beinen" führen, an denen bereits über eine Million Bundesbürger leiden. Ziel einer Operation ist es, die Funktionsfähigkeit des venösen Systems wieder herzustellen. Es gibt verschiedene Operationsmethoden wie die Crossektomie, das Stripping oder die Phlebektomie. Ob operiert werden kann und welche OP-Methode angewandt wird, entscheidet der Venenspezialist.
  • P wie Phlebologe
    Die Phlebologie ist die Lehre von den Erkrankungen der Venen, der entsprechende Spezialist der Phlebologe. Adressen von Phlebologen finden sich im Telefonbuch in der Ärzterubrik. Lesen Sie hierzu auch unsere Rubrik Arztbesuch. Wer einen Phlebologen aufsuchen will, sollte bereits vorliegende Untersuchungsergebnisse unbedingt zu dem Termin mitnehmen.
  • Q wie Quaddel
    Eine Quaddel ist eine leichte Verdickung der Haut, zum Beispiel durch eine Reizung. Quaddeln können zum Beispiel nach einer Venen-Operation auftreten, sind aber harmlos und bilden sich relativ schnell wieder zurück.
  • R wie Rosskastaniensamen
    Die Rosskastanie gilt in der Pflanzentherapie als wirksames Mittel bei Gefäßleiden mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße. Rosskastanien-Extrakte verbessern die Elastizität der Venen und sorgen für eine Abdichtung der Venenwände. Dadurch tritt weniger Flüssigkeit aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe aus. Bereits vorhandene Wasseransammlungen bilden sich zurück. Durch den Rückgang der Schwellungen bessern sich auch Schmerzen, Spannungsgefühle oder Kribbeln in den Beinen.
  • S wie Saponine
    Saponine sind der therapeutisch wirksame Bestandteil von Heilpflanzen wie zum Beispiel der Rosskastanie. Sie wirken bei Venenleiden speziell stärkend auf die Gefäßwand und allgemein entzündungshemmend. Bei der Rosskastanie findet sich das Aescin, ein Gemisch aus 30 Saponinen.
  • T wie Thrombophlebitis
    Blutgerinnselbildung in den oberflächlichen Venen mit Entzündung der Gefäßwand. Ein Risikofaktor sind chronische Schäden an der Venenwand, wie sie zum Beispiel bei Krampfadern vorkommen können. Bei Verdacht (Schmerzen plus Rötung, Schwellung, Erwärmung an der Vene) ist sofort ein Arzt zu verständigen.
  • U wie Untersuchung
    Bei Venenleiden gibt es viele Untersuchungsmethoden. Die wichtigsten sind:
    Familienanamnese: Venenleiden sind erblich, daher wird nach bekannten Fällen innerhalb der Familie gefragt.
    Körperliche Untersuchung: Eingehende Betrachtung der Beine.
    Ultraschalluntersuchung: Siehe Duplex-Sonographie.
    Phlebographie: Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel. Wird kaum noch angewandt.
    Labor: Untersuchung des Blutes.
    Lesen Sie hierzu auch unsere Rubrik Diagnostik.
  • V wie Venen
    Venen sind die Blutgefäße, die sauerstoffarmes Blut zum Herzen führen. Im Unterschied zu den Arterien besitzen Venen Venenklappen, welche ein Rückströmen bereits weitertransportierten Blutes nach unten verhindern sollen. Erste Anzeichen einer Venenerkrankung sind Schwellungen in der Knöchelgegend und Schweregefühl in den Beinen. Venengymnastik stärkt die Venen und stabilisiert die Blutgefäße.
  • X wie X-mal
    Vielen Menschen ist es schon X-mal gesagt worden: "Bewegung ist wichtig!" Leider wird dieser Rat ebenso häufig missachtet. Wir bewegen uns viel zu wenig und besonders dieser Missstand führt zu Venenleiden und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Ein kurzer und guter Rat ist: L (Laufen und Liegen) ist gut, S (Sitzen uns Stehen) ist schlecht für die Venen.
  • Y wie Yoga
    Yoga umfasst Übungen für geistige Konzentration aber auch körperliche Stärkungen. Bestimmten Yoga-Übungen werden positive Effekte bei Durchblutungsstörungen nachgesagt.
  • Z wie Zyanose
    Bei einer Zyanose handelt es sich um eine bläuliche Verfärbung der Haut. Ursache ist zumeist eine zu geringe Versorgung des Blutes mit Sauerstoff. Man unterscheidet zwischen einer zentralen und einer peripheren Zyanose. Bei einer zentralen Zyanose wird das Blut in der Lunge nicht genügend mit Sauerstoff gesättigt. Einer peripheren Zyanose, also z.B. eine bläuliche Verfärbung der Beine, können Durchblutungsstörungen durch Venenthrombosen oder Krampfadern zugrunde liegen.
letzte Aktualisierung dieser Seite am: 12.01.2022
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