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Arbeitsdruck und Ruhedruck

Wichtig für das Verständnis eines Kompressionsverbandes bzw. Strumpfes sind die Begriffe Ruhedruck und Arbeitsdruck. Der Ruhedruck liegt bei ruhig liegendem Bein vor, der Arbeitsdruck entsteht bei Bewegung des Beines. Der Unterschied erklärt sich am besten an den Extremen:

Ein Gipsverband, der überhaupt keine Elastizität aufweist und lediglich um das Bein gelegt wird, hat einen Ruhedruck von Null. In dem Moment, wo die Muskulatur arbeitet und sich zusammenzieht, leistet die starre Gipswand einen maximalen Widerstand und der Arbeitsdruck wird somit sehr hoch.

Das andere Extrem wäre ein Gummiband, das unter hoher Spannung um das Bein gelegt wird. Es hat sofort einen hohen Ruhedruck. Aufgrund seiner hohen Elastizität steigt dieser Druck jedoch nicht wesentlich an, wenn die Muskulatur arbeitet, denn das Gummiband gibt ja nach. Der Arbeitsdruck ist in diesem Beispiel im Gegensatz zum Gips also nur gering. Am Bein führt diese Konstellation durch gleichbleibende dauernde Kompression zu einer Verminderung des Bluteinstroms in die Arterien ohne Verbesserung der Situation in den Venen, da die Wadenmuskelpumpe keinen Widerstand findet, der beim Auspressen der Beinvenen hilft.

Bei den Kompressionsverbänden und -Strümpfen ist ein möglichst hoher Arbeitsdruck bei niedrigem Ruhedruck und ausreichendem Tragekomfort das Ziel. So kann die Wadenmuskelpumpe die Beinvenen auspressen und in der Entspannungsphase kann das Blut frei zirkulieren. Nur so wird eine Durchblutungssituation erreicht, die ein ganztägiges Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -Verbänden erträglich macht.

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Kompressionstherapie bei Venenerkrankungen
letzte Aktualisierung dieser Seite am: 12.01.2022
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