Zusätzlich zu Doppler-Ultraschall und Phlebographie gibt es noch drei weitere Untersuchungsmethoden, die im klinischen Alltag allerdings seltener eingesetzt werden: Die Photoplethysmographie, die Venenverschlussplethysmographie und die Phlebodynamometrie.
Die Photoplethysmographie ist ein schmerzloses, risikoarmes Verfahren, bei dem Infrarotlicht eingesetzt wird. Dieses wird von unterschiedlich stark gefüllten Venen verschieden stark reflektiert, so dass man sich ein Bild über den Füllungszustand der Venen machen kann. Durch Stauen der oberflächlichen Beinvenen kann die Situation nach Venenstripping simuliert und somit die Erfolgschancen einer OP abgeschätzt werden.
Bei der Venenverschlussplethysmographie wird die Volumenänderung im Bein mittels Dehnungsmessstreifen gemessen. Die Venen der Beine werden zunächst durch Stauung maximal gefüllt, dann wird die Staumanschette abrupt abgelassen und die Volumenabnahme im Bein registriert. Diese Verfahren geben zwar einen gewissen Überblick über die Leistungsfähigkeit des Venensystems, durch verschiedene Fehlerquellen ist Ihre Aussagekraft aber sehr eingeschränkt. Thrombosen können allenfalls vermutet werden, so dass weitere Untersuchungen folgen müssen.
Die Phlebodynamometrie ist eine invasive Methode, bei der der Patient Venenpunktionen über sich ergehen lassen muss. Hierbei wird eine kleine Nadel in den zu untersuchenden Venenabschnitt eingeführt und der Blutdruck direkt innerhalb des Gefäßes gemessen. Dieses Verfahren liefert zwar gute Ergebnisse zur Beurteilung der Schwere einer chronischen Beinvenenschwäche, hat aber nur in Einzelfällen Vorteile gegenüber der Aussagekraft von unblutigen Untersuchungsmethoden wie dem Doppler-Ultraschall, der aufgrund der geringeren Belastung für den Patienten häufiger eingesetzt wird.