Die Venen des Beines werden in drei Gruppen unterteilt: die oberflächlichen Venen, die tiefen Venen und die Verbindungsvenen.
Die oberflächlichen Venen liegen eingebettet im lockeren Binde- und Fettgewebe direkt unter der Haut. Dort befindet sich ein dichtes Netz von kleinsten Venen, die bis zu einem Durchmesser von ca. 2 mm noch nicht mit Venenklappen ausgestattet sind. Das Venennetz vereinigt sich schließlich zu den beiden großen oberflächlichen Stammvenen, der Vena saphena parva und der Vena saphena magna.
Von diesen beiden Venen fließt das Blut über viele Verbindungsvenen (venae perforantes) in verschiedenen Höhen in das tiefe Venensystem ab. Auch die Verbindungsvenen sind mit Venenklappen ausgestattet, um einen Rückfluss des Blutes zu verhindern. Etwa 90 Prozent des Blutes kommen so in das tiefe Venensystem. Der Rest gelangt unter normalen Umständen erst kurz unterhalb des Leistenbandes über die Vena saphena magna in die tiefer gelegenen Venen. Diese liegen gut geschützt, eingebettet in die Muskelbäuche und Muskelhüllen (Faszien) der Beinmuskulatur. Über die tiefen Beinvenen fließt das Blut schließlich in die Beckenvenen und von dort über die große Hohlvene zurück zum Herzen.
Stark vereinfachte Darstellung des oberflächlichen und tiefen Beinvenensystems mit Verbindungsvenen