Autor: Chrissi | Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort,vielleicht sollte ich dann noch warten, bis die Schaumverödung weiter ausgereift ist. Leide haben Sie meine Frage zum Thromboserisiko nicht beantwortet,man liest ja so schauerliche Sachen im Internet. Ist das Risiko für Thrombose und Lungenembolie wirlich viel höher bei dieser Art der Krampfader? (vena s. magna). Würde mich über eine nochmalige kurze Antwort sehr freuen.Herzliche grüße aus Berlin |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2007-06-14 |
Liebe Chrissi, Die Schaumverödung ist ein ausgereiftes Verfahren. Was fehlt, sind statistische Auswertungen von Langzeitverläufen, um sicher beantworten zu können, ob dieses Verfahren letztendlich mit der Standardoperation in Bezug auf Sicherheit und Erfolg mithalten kann. Langzeitverläufe sind logischerweise bei einem jungen Verfahren nicht so schnell zu bekommen. Krampfadern können das Risiko für oberflächliche Venenentzündungen und tiefe Beinvenenthrombosen erhöhen. Besonders die chronische venöse Insuffizienz, die Spätphase des Krampfaderleidens mit Ernährungsstörungen der Unterschenkelhaut, wird als Risikofaktor geführt. Wie hoch ein solches Risiko einzustufen ist, ist jedoch ganz wesentlich vom Ausmaß des Befundes abhängig. Hier ist nicht Krampfader = Krampfader. Das könnte der Grund dafür sein, das mir keine Studie bekannt ist, in der das Thromboserisiko eines Krampfaderpatienten im Vergleich zur Normalbevölkerung beziffert wird. Auch die große Bonner Venenstudie, der wir gute Daten zur Häufigkeit von Krampfadern in Deutschland verdanken, hat dazu keine Angaben gemacht. Vielleicht ist es beruhigend für Sie zu wissen, dass dieser Effekt nicht so groß eingschätzt wird, dass man einem Patienten mit einer Krampfader der Vena saphena magna ohne Symptome unbedingt zu einer OP raten würde. Wäre bei so einem Befund das Thromboserisiko wesentlich erhöht, müßte man aber schon aus Gründen der Thrombosevorbeugung zur OP raten. Dr. Uwe Schwichtenberg |
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