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Expertenrat zur Behandlung von Besenreisern, Krampfadern und offenen Beinen

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Thema: Varizen
2007-06-13
Autor:
Chrissi
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort,vielleicht sollte ich dann noch warten, bis die Schaumverödung weiter ausgereift ist. Leide haben Sie meine Frage zum Thromboserisiko nicht beantwortet,man liest ja so schauerliche Sachen im Internet. Ist das Risiko für Thrombose und Lungenembolie wirlich viel höher bei dieser Art der Krampfader? (vena s. magna). Würde mich über eine nochmalige kurze Antwort sehr freuen.Herzliche grüße aus Berlin
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:264
2007-06-14
Liebe Chrissi,



Die Schaumverödung ist ein ausgereiftes Verfahren. Was fehlt, sind
statistische Auswertungen von Langzeitverläufen, um sicher beantworten
zu können, ob dieses Verfahren letztendlich mit der Standardoperation
in Bezug auf Sicherheit und Erfolg mithalten kann. Langzeitverläufe
sind logischerweise bei einem jungen Verfahren nicht so schnell zu
bekommen.



Krampfadern können das Risiko für oberflächliche Venenentzündungen und
tiefe Beinvenenthrombosen erhöhen. Besonders die chronische venöse
Insuffizienz, die Spätphase des Krampfaderleidens mit
Ernährungsstörungen der Unterschenkelhaut, wird als Risikofaktor
geführt. Wie hoch ein solches Risiko einzustufen ist, ist jedoch ganz
wesentlich vom Ausmaß des Befundes abhängig. Hier ist nicht Krampfader
= Krampfader. Das könnte der Grund dafür sein, das mir keine Studie
bekannt ist, in der das Thromboserisiko eines Krampfaderpatienten im
Vergleich zur Normalbevölkerung beziffert wird. Auch die große Bonner
Venenstudie, der wir gute Daten zur Häufigkeit von Krampfadern in
Deutschland verdanken, hat dazu keine Angaben gemacht. Vielleicht ist es
beruhigend für Sie zu wissen, dass dieser Effekt nicht so groß
eingschätzt wird, dass man einem Patienten mit einer Krampfader der Vena saphena magna ohne Symptome unbedingt zu einer OP raten würde. Wäre bei so
einem Befund das Thromboserisiko wesentlich erhöht, müßte man aber schon
aus Gründen der Thrombosevorbeugung zur OP raten.



Dr. Uwe Schwichtenberg

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letzte Aktualisierung dieser Seite am: 12.01.2022
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