Autor: Chris |
Hallo, ich hatte letzte Woche an beiden Beinen (einmal Unterschenkel, einmal Oberschenkel) eine Radiowellentherapie an den Venen. Es hieß, dass ich danach gleich wieder voll einsatzfähig wäre, Sport machen dürfte und ich musste auch keine Kompressionsstrümpfe tragen. Ich fand den Eingriff und die Zeit danach aber alles andere als schmerzfrei und harmlos. Vor allem im Oberschenkel habe ich ein andauerndes Ziehen, Prickeln, Stechen, Brennen... Es fühlt sich auch an beiden Beinen so an, als hätte ich mir Muskeln gezerrt. Ich frage mich nun, ob das zu den "normalen" Nebenwirkungen gehört. Es ist im Oberschenkel wirklich unangenehm, ich spüre es pausenlos, beim Laufen, Sitzen, Liegen. Wenn ich aufstehe, ist es besonders schlimm. Ich habe auch eine recht große taube Stelle am Schienbein, die mich sehr stört. An Reitsport, welchen ich ausübe, ist für mich nicht zu denken, da es an der Innenseite des Oberschenkels zu sehr schmerzt. Die Blutergüsse sind nicht allzu groß, die Schmerzen und diese "Missgefühle" kommen aber von innen. Es wird nicht besser, schon seit Tagen immer gleich! Einen Nachsorge-Termin habe ich in zwei Tagen. Ist das normal? Liebe Grüße, |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2020-08-06 |
Sehr geehrter Fragesteller Bei der Radiofrequenzablation gibt es unterschiedliche Techniken. Störungen sensibler Nerven sind aber grundsätzlich eine mögliche Komplikation, die besonders in der ersten Woche nach der Maßnahme auftreten. Danach gibt es sich in den meisten Fällen. In der AWMF-Leitlinie (S2k-Leitlinie 037-018, Diagnostik und Therapie der Varikose aktueller Stand: 03/2019) liest man dazu: Die Inzidenz von Parästhesien nach sRFA betrug in der Europäischen Kohortenstudie 3,4 % in der ersten postoperativen Woche, fiel dann auf 0,4 % und verblieb dauerhaft auf 0,4 % während des 5-jährigen Nachbeobachtungszeitraums449,454. Dies stellt im Vergleich zum Vorgängerverfahren eine deutliche Verbesserung dar. 349. Noppeney T, Noppeney J, Winkler M. Update der Ergebnisse nach Radiofrequenzobliteration zur Ausschaltung der Varikose. Gefässchirurgie. 2008;13(4):258-264. doi:10.1007/s00772-008-0602-z Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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