Autor: Mimi |
Sehr geehrter Herr Dr. Schwichtenberg, ich (weibl., 29, heller Hauttyp) leide stark unter Besenreiser an beiden Beinen (insbes. Aussenseiten Ober- & Unterschenkel). Ich denke, das ist grössenteils genetisch bedingt, da meine Eltern auch beide Probleme mit Krampfadern/Besenreisern haben. Ich bin sehr sportlich (Schwimmen, Triathlon, Krafttraining) und schlank, nehme allerdings die Pille. Nun zu meiner Frage: Schon mehrfach (seit drei Jahren regelmässig im Winter, zuletzt aber aktuell vor drei Wochen) habe ich die Besenreiser (blaue und rote) erst nur veröden und nun auch lasern lassen, bei unterschiedlichen Ärtzen, mal mit, mal ohne Tragen eines Kompressionstrumpfes anschliessend (je nachdem, wie es mir geraten wurde). Allerdings hat beides nicht geholfen. Nach Abklingen der kleinen Entzündungen waren die Besenreiser jedesmal noch genauso vorhanden wie vorher. Ich habe lediglich aus Verzweiflung noch nicht aufgegeben und versuche es immer wieder, aber ein Ergebnis, bei dem auch nur eine kleine (das wäre ja schonmal ein Anfang) Besserung eintritt, konnte bislang nicht erzielt werden. Ist es möglich, dass die Behandlungen bei mir einfach nicht wirksam sind? Würden Sie mir zu weiteren Versuchen raten, oder muss ich mit den Besenreisern leben? Ich bin wirklich sehr verzweifelt, die Besenreiser nehmen mir einen wesentlichen Teil meiner Lebensqualität: Keine Freude am Sommer, an Strandurlauben, seit Jahren keine Röcke und natürlich Selbstzweifel. Ich würde alles versuchen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Aber: Ist das noch sinnvoll? Vielen Dank für einen Rat Mimi |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:264 | 2008-04-29 |
Sehr geehrte Fragestellerin Das bei der Anwendung eines LASERs zur Besenreiserbehandlung die Energie mal zu niedrig gewählt wird und kein wesentlicher Erfolg eintritt, ist denkbar. Eine Besenreiserverödung mittels Sklerotherapie, die zu einer sichtbaren Reaktion geführt hat, sollte auch zum Verschwinden der Besenreiser führen. Vor der Verödung sollte allerdings ein Venendoppler durchgeführt werden, um ein relevantes Krampfaderleiden auszuschließen, da ansonsten der "Rückstrom" aus dem tieferen Venensystem den Verödungserfolg zunichte machen kann. Wenn dieser Ultraschall unauffällig ist, würde ich Ihnen zu weiteren Versuchen raten. Wir empfehlen, nach der Verödung einen Kompressionsstrumpf zu tragen und von Sportarten mit "Bauchpresse" (z.B. Krafttraining) Abstand zu nehmen. Falls Sie erneut den Therapeuten wechseln, informieren Sie ihn über Ihre ungewöhnlich erfolglosen Vorbehandlungen. Dr. Uwe Schwichtenberg |
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