Die größte Gruppe der bei Venenkrankheiten eingesetzten Medikamente stellen die sogenannten Ödemprotektiva und Venotonika dar. Bei der chronischen Venenschwäche kommt es zu Veränderungen der Venenwand mit einer erhöhten Durchlässigkeit für Blutbestandteile, vor allem für Eiweiße. Als Folge entsteht in der Umgebung der Venen eine Ansammlung eiweißreicher Flüssigkeit im Körpergewebe, sogenannte Ödeme. Die Ödemprotektiva vermindern die Durchlässigkeit der Venenwand und können so der Ödembildung entgegenwirken. Die Wirkung kann sich dann am besten entfalten, wenn das Medikament vor der Ausbildung eines Ödems angewendet wird.
Sind bereits Ödeme entstanden, können diese medikamentös am besten durch ausschwemmende Präparate, sogenannte Diuretika, behandelt werden. Hierzu stehen diverse, unterschiedlich stark wirkende Stoffgruppen zur Verfügung. Da es unter der Therapie zu Störungen im Salz- und Wasserhaushalt des Körpers kommen kann, darf die Behandlung mit Diuretika nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.