Stöckelschuhe gelten als Symbol für Weiblichkeit und Erotik. Die hohen Absätze verlängern optisch die Beine, betonen die Waden und lassen den Po runder erscheinen. Viele Frauen fühlen sich auf High Heels anmutig und begehrenswert. Doch der schöne Schein kann Folgen haben, die gar nicht sexy sind: Wie hohe Schuhe den venösen Rückfluss zur Wade verändern, wurde in einer Studie untersucht, wie die Ärzte Zeitung in der Ausgabe berichtete.
Zum Test traten 30 Frauen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ohne Venenerkrankungen an. Mit Luft-Plethysmografie wurde der venöse Blutfluss der Wade sowohl barfuß als auch auf verschiedenen Absatzhöhen und -formen jeweils nach mehreren anspannenden und entspannenden Fußbewegungen gemessen. Die Probandinnen hatten zwischen den Schuhwechseln jeweils fünf Minuten Pause. Für jede Absatzhöhe wurden die Ejektionsfraktion (EF) und das Residualvolumen (RVF) gemessen.
Das Ergebnis: Auf hohen Plateauschuhen funktioniert die Venenpumpe am schlechtesten. Bereits bei einer Absatzhöhe von 3,5 cm betrug das RVF 49 Prozent; es stieg mit der Höhe des Absatzes weiter, wenn auch nicht signifikant (Stiletto 56 Prozent, Plateau 59 Prozent). Die schlechtesten Werte für die Ejektionsfraktion wurden bei 7 cm hohen Absätzen gemessen (Stilettos 55 Prozent, Plateau 51 Prozent). Auf die venöse Füllung hatte die Absatzhöhe dagegen keinen Einfluss.
Die Autoren gehen davon aus, dass das vorübergehend in seiner Beweglichkeit eingeschränkte Sprunggelenk den venösen Rückstrom verringert. Am stärksten war die Funktion der Muskelpumpe durch hohe Plateauschuhe beeinträchtigt. Bei den Barfüßlerinnen fanden sich dagegen mit 71,5 Prozent die höchsten EF-Werte und mit 35 Prozent das niedrigste RVF.
Fazit der Autoren: Bei den gleichen Frauen, bei denen barfuß normale RVF- und EF-Werte gemessen wurden, lagen die Werte außerhalb des Normbereichs, sobald die Probandinnen hohe Schuhe trugen. Trägt eine Frau ständig hohe Schuhe, kann sich der Druck in den Venen der unteren Extremität erhöhen; dies kann letztlich zu Beschwerden führen und die Enttstehung von Krampfadern begünstigen.
"Dabei ist es gar nicht schwer, den Füßen etwas Gutes zu tun. Ganz wichtig: so oft wie möglich barfuß laufen. Jeder Schritt ohne Schuhe und Strümpfe massiert die Sohle, dabei wird die Fußmuskulatur optimal durchblutet", sagt Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Liga e.V.. Wer Neigung zu Krampfadern hat, sollte frühzeitig zum Venenspezialisten (Phlebologen) gehen, rät die Deutsche Venen-Liga e.V..
Quelle: Deutsche Venen-Liga e.V., www.venenliga.de.
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