Die Rosskastanie: Kein Baum wie jeder andere
Jeder Baum hat etwas Spezielles, die Rosskastanie aber etliche Besonderheiten. Zuerst einmal - ganz oberflächlich betrachtet - was die äußere Wirkung anbelangt: Wohl kaum ein Baum in unseren Breiten verfügt über eine derart einzigartige Blütenpracht. Die 20 bis 30 cm großen, aufrecht stehenden Rispenblüten verleihen dem Baum eine geradezu majestätische Ausstrahlung. Aber auch in ihrer Schönheit liegt bei der Rosskastanie noch Nutzen. Die Blüten sind mit einem gelben Farbsignal versehen und dienen Bienen und Hummeln so als Orientierungspunkt für die Nektar-Gewinnung. Weitere Besonderheit: Bedingt durch die letzte Eiszeit, wanderte der Baum in die Mittelgebirge Griechenlands, Mazedoniens und Albaniens aus und ist seit etwa 450 Jahren wieder bei uns heimisch. Eine Rosskastanie kann zudem bis zu 300 Jahre alt werden.
Gut für Tier und Mensch
Ihre Verbreitung und vermutlich auch ihren Namen hat die Rosskastanie den Feldzügen der Osmanen zu verdanken. Kastaniensamen wurde von den Türken nämlich als Pferdefutter und als Medizin für die Tiere verwendet. Aber Rosskastanien sind auch dem Menschen immer schon sehr nützlich gewesen: Die imposanten Bäume wurden gerne auf dem Gelände von Bierkellern gepflanzt. Weil sie lediglich flache Wurzeln bilden, waren sie keine Gefahr für die Kellergewölbe. Darüber hinaus sorgten ihre großen Blätter bei der Reifung und Lagerung des Bieres für Kühlung und Befeuchtung der Umgebung. Heute macht sich dies besonders für die Liebhaber von Biergärten bezahlt, wenn sie im Schatten mächtiger Kastanien ihren Durst stillen und eine Brotzeit genießen.
Medizinisch wertvoll für die Venen
Wo schon vor vielen Jahren die Osmanen die heilsamen Fähigkeiten der Rosskastanie für die Tiere entdeckten, kann heute die moderne Medizin dem ausgezeichneten Baum auch medizinisch wertvolle Aspekte in Bezug auf den Menschen zuschreiben. Neben der Linderung von Durchfall oder Juckreiz sind die Inhaltsstoffe der Rosskastanie besonders wirksam bei Erkrankungen der Venen und hier speziell der Venenschwäche. Rosskastaniensamenextrakte (z. B. in Venostasin) dichten geschädigte Blutgefäßwände ab. Dadurch wird erreicht, dass weniger Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe übertritt und sich die – schmerzhafte - Ansammlung von Wasser in den Beinen verringert. Die Auszeichnung durch den „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Uni Würzburg zur Arzneipflanze 2008 hat sich der Baum somit redlich verdient.
So hilft die Rosskastanie bei Venenschwäche
- Abdichtung und Stärkung der Venenwände von innen
- Abbau der Wasseransammlungen im Gewebe
- Rückbildung von Schwellungen
- Besserung der Schmerzen
- Verbesserung des Blutrückflusses zum Herzen
- Blutstau-Prophylaxe bei langen Reisen
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