Niedrigmolekulare Heparine werden z.B. zum Schutz vor Thrombose üblicherweise nach einem festen Schema ohne Kontrolle der Blutwerte verabreicht. Patienten mit Nierenfunktionsschwäche sollten jedoch nicht unkontrolliert behandelt werden, da es zu unvorhersehbaren Blutungsstörungen kommen kann. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus dem Hope Hospital in Salford, UK. Sie berichtet über 10 Patienten, die aus unterschiedlichsten Gründen eine Behandlung mit niedrigmolekularen Heparinen erhalten hatten und dann massive Blutungskomplikationen erlitten. Es handelte sich um Dialysepatienten oder um Patienten mit niedriger Nierenleistung.
Die Autoren empfehlen, bei gestörter Nierenfunktion die Gerinnungswerte im Blut zu kontrollieren, wenn man z.B. zum Schutz vor Thrombose niedrig molekulare Heparine geben möchte.
Quelle: Farooq V, Hegarty J, Chandrasekar T, Lamerton EH, Mitra S, Houghton JB, Kalra PA, Waldek S, O'Donoghue DJ, Wood GN. Serious adverse incidents with the usage of low molecular weight heparins in patients with chronic kidney disease. Am J Kidney Dis. 2004 Mar;43(3):531-7